Case Study Haver & Boecker

Innovativ und weltoffen präsentiert sich die Haver & Boecker OHG. Das familiengeführte Mittelstandsunternehmen mit Hauptsitz im westfälischen Oelde vereint mit Drahtweberei und Maschinenfabrik zwei Unternehmensbereiche unter einem Dach – und das mit großem Erfolg.

Mehr als 300 Mitarbeiter in der Produktion nutzen heute cronetwork MES im Zusammenspiel mit SAP®.

“Die Zusammenarbeit mit Industrie Informatik kann sich sehen lassen. Es ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Wir haben eine hohe Transparenz in der Fertigung und können agieren anstatt zu reagieren.”          
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Bauer
Produktionsleiter Maschinenfabrik Haver & Boecker OHG

Beste Optimierungsergebnisse dank cronetwork

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ganzheitliche Datenerfassung

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transparentes
Fertigungsgeschehen

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flexible Fertigungssteuerung

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schnelle Reaktion auf Prozessänderungen

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Hinweisgebung bei Planabweichungen

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reibungslose SAP® Kommunikation

Haver & Boecker: Alles begann mit einem Leitstand

In Sachen Fertigungsoptimierung setzt man seit 2002 in der Maschinenfabrik auf die MES-Lösung cronetwork von IT-Dienstleister und MES-Anbieter Industrie Informatik. „Die Zusammenarbeit mit Industrie Informatik kann sich sehen lassen. Es ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe“, sagt Dipl.-Ing. (FH) Andreas Bauer, Produktionsleiter der Maschinenfabrik. Unter anderem im Rahmen von Projekten wie ‚Integrative Informationssysteme und moderne Auftragssteuerung mit ERP und MES‘ führte man im Laufe der Zeit ein breites Spektrum an cronetwork-Modulen ein. BDE, MDE, Feinplanung und Personalzeit sind nur ein Teil davon, weitere Maßnahmen sind bereits in Planung. Begonnen hat jedoch alles mit einem Leitstand im Jahr 1998.

 

Zielsetzung: Verbesserung der Transparenz

Zu dieser Zeit setzte man auf den äußerst leistungsfähigen, grafisch-elektronischen Leitstand FI-2 von IDS Scheer. Als das „State-of-the-Art-Produkt“ im Jahr 2000 von Industrie Informatik übernommen und unter dem Namen cronetwork Feinplanung weiterentwickelt wurde, musste man bei Haver & Boecker nicht lange überlegen. „Wir waren auf der Suche nach Kontinuität. Die klare Positionierung von Industrie Informatik als Anbieter von professionellen MES-Lösungen für die diskrete Fertigung hat uns überzeugt“, berichtet Bauer. Das kontinuierliche Wachstum und die schnellen Reaktionszeiten ließen den Ruf nach einer neuen Lösung sogar noch lauter werden. „Wir wollten die Daten möglichst dort erfassen, wo sie entstehen. Wir suchten nach einer Möglichkeit zur Verbesserung der Transparenz, um zu jedem Zeitpunkt über aktuelle Auftragssituationen Bescheid zu wissen“, so der Produktionsleiter. „Mit einem Team qualifizierter Ingenieure und Fachkräfte entwickeln und fertigen wir heute pro Jahr etwa 700 Verpackungsmaschinen für die Grundstoffindustrie. Zudem bieten wir innovative Gesamtlösungen von der Aufbereitungstechnik über die Lagerung und Verpackung bis hin zur Versandtechnik. Um dieses breite Spektrum an Produkten langfristig wirtschaftlich und unter Berücksichtigung vorhandener Kapazitäten optimal fertigen zu können, war die Einführung eines leistungsstarken MES ein logischer Schritt“, berichtet Bauer.

Wichtige Voraussetzungen, die an das neue System gestellt wurden, waren eine schnelle Reaktion auf Prozessänderungen, frühzeitige Hinweise auf Planabweichungen sowie die Konfigurierbarkeit und Anpassung auf die jeweilige Arbeitsaufgabe. Den Produktionsplanern im Unternehmen sollte die aktuelle Fertigungssituation möglichst transparent – und im Idealfall online – dargestellt werden. „cronetwork war schon damals äußerst benutzerfreundlich und intuitiv aufgebaut“, begründet Bauer die Entscheidung für cronetwork MES.

 

cronetwork MES und SAP® im Einklang

Ein weiterer, wichtiger Schritt war ab 2011 die stufenweise Vorbereitung auf die anstehende SAP®-Einführung. Die bis dato vorherrschende Client-Server-Umgebung wurde auf eine webbasierte Lösung umgestellt und sowohl die Betriebsdaten- als auch die Personalzeiterfassung erfolgte fortan über Touch-Screen-PCs in allen Produktionsbereichen. Seit dem Launch von SAP® zum Jahreswechsel 2013/2014 werden sämtliche Produktionsmitarbeiter mittels cronetwork PZE geführt und verwaltet. Zusammen mit cronetwork BDE und Feinplanung erfolgt heute die Auftragssteuerung nach Freigabe über eine zertifizierte Schnittstelle von SAP® an cronetwork.

Die bewerteten Auftragsdaten werden direkt an SAP® Controlling (CO) zurückgemeldet. „Unser wichtigstes Ziel bei der Einführung war es, die MES-Module BDE und PZE soweit vorzubereiten, dass Mitarbeitermeldungen und Auftragsdaten möglichst rasch ins SAP®-System integriert werden konnten. Somit war es bereits ab dem ersten Tag nach dem Echtstart möglich, Personenbuchungen und Auftragsdaten fehlerfrei von cronetwork in unser neues ERP-System zu melden“, sagt Andreas Bauer.
Auftragsdaten werden heute aus SAP® Produktionsplanung (PP) an cronetwork übertragen. Nach Einplanung der Aufträge in der Plantafel werden die Feinplantermine an SAP® zurückgegeben. Dort wird der Terminrahmen vorgegeben und cronetwork optimiert mit einer festgelegten Planstrategie den Auftrag in diesem Zeitraum und meldet Abweichungen frühzeitig. Rückmeldungen erfolgen an SAP® PP (Auftragsrückmeldungen) und an SAP® CO (Gemeinkosten-Meldungen).

 

MES in allen Unternehmensbereichen

Den Produktionsalltag von Haver & Boecker unterstützt cronetwork MES – auch im Zusammenspiel mit SAP® – mittlerweile auf vielfältige Weise, wie Andreas Bauer erläutert: „Die verantwortlichen Meister haben alle erforderlichen Daten aktuell im Blick. Alle Produktionsdaten werden in einem System erfasst. Der Fertigungsplaner erhält frühzeitig Hinweise bei Planabweichungen. Zudem lassen sich Eilaufträge, Reihenfolgeänderungen und Anpassungen sehr flexibel durchführen. Heute sind wir so weit, dass bereits am Monatsersten alle Abweichungen, sowohl in den Betriebsdaten als auch in der Personalzeit, abgeglichen sind. Die Bearbeitung von Fehlerprotokollen am Monatsende hat sich zudem drastisch reduziert.“

Allgemein werden die cronetwork-Module PZE, BDE und Feinplanung in allen Bereichen der Fertigung genutzt. „Die Maschinendaten werden bei uns nur im Bereich der Zerspanung erfasst, wobei wir diese aber noch nicht im Detail auswerten. In Summe nutzen heute mehr als 300 Mitarbeiter und Azubis in der Produktion cronetwork. Die Transparenz in der BDE und PZE sowie in der Feinplanung sind für uns unschlagbare Features. Es ist deutlich weniger Material im Umlauf und die Aufträge bleiben im Fluss“, sagt Bauer. Dazu kommen die einfache ‚Personal-Abwesenheitsplanung’ und das monatliche Erstellen von lohnfertigen Daten mit Übergabe via Schnittstelle an das Lohnprogramm von Infoniqa. „Hier ist auch keine Doppelanlage notwendig, denn wir ergänzen lediglich cronetwork-spezifische Daten.“ Im Bereich der Datenvisualisierung versorgt der Info-Leitstand berechtigte Mitarbeiter mit grafisch aufbereiteten Planungsergebnissen. Arbeitsplatz-Monitore gewähren dazu immer den aktuellen Blick in die Fertigung.

 

Den Blick in die Zukunft gerichtet

Zusammenfassend kann man sagen, die Maschinenfabrik von Haver & Boecker hat heute ein flächendeckendes MES für alle betrieblichen Mitarbeiter im Einsatz. Die Schnittstellen zwischen SAP® und MES funktionieren reibungslos. „Wir haben eine hohe Transparenz in der Fertigung und können agieren anstatt zu reagieren“, resümiert Andreas Bauer. „Bis heute haben wir alle Anforderungen dank der hohen Flexibilität der MES-Lösung cronetwork abbilden können.“
Was den Einsatz von cronetwork und die Zusammenarbeit mit Industrie Informatik betrifft, hat Haver & Boecker besonders die SAP®-zertifizierte Schnittstelle und die große Erfahrung aus unterschiedlichen Produktionsbereichen mit verschiedenen Lösungsansätzen geholfen. „Die Zusammenarbeit ist einfach sehr gut – wir begegneten uns von Beginn an auf Augenhöhe.“ Doch Haver & Boecker möchte mit Industrie Informatik gerne noch mehr aus seiner Fertigung rausholen, wie Andreas Bauer weiß: „2017 wurden die ersten Schritte zur Einführung des operative BI-Tools PIDO (Produktionsinfo Datenobjekte) umgesetzt, um noch bessere Kennzahlen und noch mehr Transparenz in den einzelnen Fertigungsbereichen zu erzielen.“

 

Bilder: © Haver & Boecker OHG

Produkte:
Packmaschinen und Siebmaschinen für die Grundstoffindustrie

Mitarbeiteranzahl:
ca. 2900

cronetwork Module:
Feinplanung, Betriebsdaten, Maschinendaten, Personalzeit, PIDO, KPI, SAP®-Connector

“Bis heute haben wir alle Anforderungen dank der hohen Flexibilität der MES-Lösung cronetwork abbilden können.”

 

Dipl.-Ing. (FH) Andreas Bauer

Produktionsleiter Maschinenfabrik Haver & Boecker OHG